Jacqueline Gasser-Beck, Grunliberale Partei (glp)
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Aus dem Stadtparlament

29/10/2019

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Motion SP-Juso-PFG-Fraktion: «Vereinbarkeit von Beruf Familie, Frauen in Kader- und Führungspositionen» 
Abänderungsantrag Grünliberale und Grüne Fraktion 

Motion SP-Juso-PFG-Fraktion: «Vereinbarkeit von Beruf Familie, Frauen in Kader- und Führungspositionen».
 
 
 
Sehr geehrte Frau Präsidentin, Damen & Herren Stadträte, Anwesende
 
Ich spreche im Namen der Grünliberalen Fraktion.
 
 
Die Grünliberalen bedanken sich beim Stadtrat für die Ausführungen zur Motion Vereinbarkeit von Beruf Familie, Frauen in Kader- und Führungspositionen.
 
Wie wir der Antwort entnehmen können, hat der Stadtrat bereits 2013 einen Aktionsplan zur «Gleichstellung von Frauen und Männern sowie zur Stärkung der Familien in der Stadt St.Gallen» verabschiedet. Obwohl sich der damals verabschiedete Aktionsplan nicht ausschliesslich auf dem Arbeitsmarkt bezog, wurden in der Folge zahlreiche Massnahmen wie die Flexibilisierung der Arbeitszeit, Homeoffice, Teilzeitarbeit, bezahlter Mutter- und Vaterschaftsurlaub, sowie eine Verbesserung des Angebots für ausserfamiliäre Betreuungsangebote ergriffen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. 
 
Die Massnahmen waren sinnvoll und nötig. Nicht nur um die Stadt weiterhin als attraktive Arbeitgeberin in einem kompetitiven Umfeld zu positionieren, sondern auch weil weder das 1996 in Kraft getretenen Gleichstellungsgesetz noch die 2005 eingeführte Mutterschaftsentschädigung die erhofften positiven Effekte für Frauen im Erwerbsprozess zeigten.
Doch fünf Jahre und zahlreiche Massnahmen später warten wir noch immer auf den nötigen ‘Push’.
Im sog. «Class Ceiling Index» des Economist liegt die Schweiz auch 2018 noch immer weit abgeschlagen auf dem viertletzten Platz, vor der Türkei, Japan und Südkorea. (An der Spitze liegen nicht überraschend Norwegen, Island und Schweden).
 
Wie ist es möglich, dass die Schweiz zwar über eine der höchsten Frauenerwerbsquoten der Welt verfügt und, wie wir sehen, zahlreiche Massnahmen im Bereich der Vereinbarkeit ergriffen hat, aber trotzdem kaum Frauen in Führungspositionen aufweist?
 
Die Antwort auf diese zugegebenermassen schwierige Frage wurde breit untersucht. Neben (relativ einfachen) strukturellen Anpassungen wie dem Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten oder die – von der glp immer wieder geforderten – Individualbesteuerung, auf die wir in diesem Kontext nicht eingehen wollen, sind nachweislich diejenigen Massnahmen zielführend, die sogenannt ‘egalitäre Familienmodelle’ unterstützen.  
 
Ich kann Ihnen das anhand eines Beispiels illustrieren:
Man könnte meinen, dass die Ermöglichung von Teilzeitarbeitsstellen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern und somit die Karrierechancen von Frauen verbessern. Doch dies ist leider nicht automatisch der Fall.
 
Erlauben Sie mir hierzu einen kurzen (wissenschaftlichen) Exkurs:
Die Schweiz verfügt, wie bereits erwähnt, über die höchste Frauenerwerbsquote. Gleichzeitig weisen wir, nach den Niederlanden, die zweithöchste «Frauenteilzeit-Erwerbsquote» auf, während wir gleichzeitig über die niedrigste «Männerteilzeit-Erwerbsquote» verfügen. Zudem arbeiten Frau in der Deutschschweiz in eher tiefen 30-60% Teilzeitpensen, während Männer überwiegend in 70-plus Teilzeitpensen arbeiten. Da tiefe Teilzeit-Erwerbspensen nachweislich einen negativen auf die Karriereentwicklung haben, ist schnell erklärt, weshalb zwar viele Frauen in der Schweiz einer Erwerbstätigkeit nachgehen, aber nur wenige in Kader- oder Führungspositionen sind.
 
Dies zeigt eindrücklich, weshalb mit einer blossen Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse kaum die erwünschten Effekte erzielt werden können:
Die Ermöglichung von Teilzeitpensen hat nur dann einen positiven Effekt auf die Gleichstellung, wenn diese von beiden Geschlechtern in ähnlichem Umfang wahrgenommen werden. Nötig sind deshalb «Teilzeitinitiativen für Männer und Väter» oder sogenannte «Top-Sharings» (auch wenn dies für den Arbeitgeber Mehraufwand oder Mehrkosten bedeuten kann).
 
Das gemachte Beispiel zeigt meines Erachtens eindrücklich auf, dass ein Fokussieren auf rein arbeitsmarktliche Flexibilisierungsmassnahmen nicht ausreicht. Die Stadt muss ich für Massnahmen einsetzen, welche den Gendergap aktiv überwinden.
Konkret verstehen wir darunter, dass Stellen künftig nicht nur genderneutral ausgeschrieben werden und man anschliessend «realistisch» bis «fatalistisch» entgegennimmt was der Markt «halt so hergibt». Im Bewerbungs- und selbstverständlich auch im Beförderungsprozess soll gezielt auf gemischte Teams hingearbeitet werden, um tief verankerte Rollenbilder zu überwinden. Gerade als öffentlich-rechtliche Arbeitgeberin muss die Stadt mit gutem Vorbild voran gehen und der Privatwirtschaft aufzeigen, wie man Frauen motiviert, sich für anspruchsvolle Positionen zu interessieren und auch zu engagieren. 
 
Wir unterstützen deshalb die Zielsetzung der Motion zu Vereinbarkeit von Beruf Familie, Frauen in Kader- und Führungspositionen, möchten sie aber in zwei Punkten ergänzen:
  • Erstens fordern wir eine «genderneutrale Formulierung», die darauf abzielt, dass auch ein angemessener Anteil männlicher Arbeitnehmer in traditionellen «Frauendomänen» angestrebt wird.
  • Zweitens ist in allen Verwaltungsbereichen ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis anzustreben, da wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass bei einem Mindestanteil von 40% der sog. ‘Genderbias’ in Teams und Arbeitssituationen überwunden werden kann. 
 
Wir bitten Sie deshalb unserem Abänderungsantrag zu folgen.
 
Jacqueline Gasser-Beck, glp
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Aus dem Stadtparlament

25/9/2019

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Postulat «Das Bildungssystem bleibt ungerecht»
 
Sehr geehrte Frau Präsidentin, Damen & Herren Stadträte, geschätzte Anwesende
 
Ich spreche in eigenem Namen.
 
Vorab möchte ich festhalten, dass ich mich sehr freue, dass der Stadtrat die Erheblicherklärung des Postulats „Das Bildungssystem bleibt ungerecht“ vorschlägt.
Damit unterstreicht er, dass die Verbesserung der Chancengerechtigkeit im Bildungswesen nicht nur ein national oder international anzustrebendes Ziel ist, sondern auch ganz konkret „quasi vor der eigenen Haustüre“ systematisch untersucht und dokumentiert werden soll, um gestützt darauf entsprechende Massnahmen zu treffen. 
 
Ebenfalls erfreulich sind die in der Stellungnahme genannten zahlreichen Massnahmen, wie bsplw. die frühe Förderung oder der Intensivierung der Elternarbeit, die bereits jetzt zur Erreichung der Chancengerechtigkeit beitragen.  
 
Dies soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier weiterhin dringender Handlungsbedarf besteht. 
Dies zeigen mitunter auch die in der Stellungnahme zitierten nationalen und internationalen Studien und Erhebungen.
 
Der Stadtrat schlägt deshalb vor, dass in einem Bericht „in allgemeiner Weise die wichtigsten Erkenntnisse aus den bereits vorliegenden Untersuchungen und Publikationen zusammengefasst werden soll“. Anschliessend soll geprüft werden, ob „spezifische Aussagen zum Stand der Chancengerechtigkeit der Kinder und Jugendlichen in der Stadt St.Gallen gemacht werden können.“
 
Damit wird aber leider nur zementiert, was in den Forschungsergebnissen bereits jetzt offengelegt wird; nämlich dass „Chanengerechtigkeit/Equity“ aufgrund der fehlenden Datenlage nur schwer interpretiert werden kann (vgl. „Bildungsbericht Schweiz 2018“) und deshalb dieser wichtige Punkt – ich zitiere – lediglich „thematisiert“, aber keine konkreten Handlungsempfehlungen abgeleitet werden können.
 
Mit der vorgeschlagenen Berichterstattung werden auch wir das Thema „Chancengerechtigkeit“ nur „thematisieren“. Auch wir werden Schwierigkeiten haben fundierte Lösungsansätze aufgrund von „Hard Data“ zu entwickeln. Insofern würde es sich beim vorgeschlagenen Bericht tatsächlich nur um den berühmten „Papiertiger“ handeln.
 
Ich fordere den Stadtrat deshalb auf, „die letzte Meile zu gehen“ und Daten nicht nur zu interpretieren, sondern auch zu erheben. Dies im vollen Bewusstsein, dass dieser Weg relativ aufwändig und teuer ist. Ich bin aber gleichzeitig überzeugt, dass wir insgesamt eine aussagekräftigere Entscheidungsgrundlage erhalten, die den St.Galler Verhältnissen besser gerecht wird.   
 
Mit St.Galler-Verhältnissen meine ich insbesondere die immer wieder gern zitierte „Berg-und-Tal-Schulen“-Situation.
Konkret: Wie wirkt sich der Besuch eines Berg- oder Talschulhauses auf die Chancengerechtigkeit aus? Lassen sich tatsächlich Unterschiede erkennen?
Sind die individuellen Bildungschancen in St.Gallen tatsächlich an die Höhenluft gekoppelt? Bietet der Besuch der Flade, die zwar nicht auf Meeres- aber auf Steinachhöhe liegt tatsächlich bessere Bildungschancen?
Auf all diese spekulativen und vielleicht sogar irrationalen Fragen und Hypothesen könnte endlich mit „Hard Facts“ geantwortet werden.
 
Sollten sich gewisse Hypothesen erhärten, könnten in einem nächsten Schritt tatsächlich die richtigen Fragen gestellt werden.
Müssen wir einer allfälligen Chancenungerechtigkeit, die der speziellen „Berg- und Tal-Situation“ geschuldet ist, mit gezielten Massnahmen (z.B. durch gezielte sozio-ökonomische Durchmischung mit Schulbussen) entgegenwirken?
 
Ich bin deshalb klar der Meinung, dass wir diese „Extra-Meile“ gehen müssen. Nur so können wir endlich Antworten auf Fragen finden, die Parlament, Presse und vor allem die St.Galler Familien schon seit Jahren brennend interessieren.
 
In diesem Sinn bitte ich dem Abänderungsantrag zuzustimmen und das Postulat erheblich zu erklären.  
 
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Aus dem Stadtparlament

11/12/2018

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26. Sitzung; 20. November 2018
 
Traktandum 7: Technische Betriebe, Neues Busdepot für die Verkehrsbetriebe und Zentralisierung der Werkstätten und Büroräume der Direktion Technische Betriebe; Verpflichtungskredit für einen Studienauftrag mit Vorprojekt
 
 
Sehr geehrter Herr Präsident, Damen und Herren Stadträte, Anwesende im Saal
 
Ich spreche im Namen der Grünliberalen Fraktion
 
Die Grünliberalen werden dem Verpflichtungskredit für den Studienauftrag mit Vorprojekt zum neuen «Busdepot-Plus» (das ich der Einfachheit halber so nenne) zustimmen.
 
Trotz dem in Aussicht gestelltem hohem Investitionsvolumen, ein paar offener Fragen und einiger Finanzhypothesen, sind wir im Grossen und Ganzen der Meinung, dass die neu eingeschlagene Richtung zukunftsweisender ist als das Festhalten an bisherigen Standorten.
 
Wie bereits in der Vergangenheit betont, ist für die Grünliberalen ein optimiertes Nutzungskonzept (Forderung nach Mantelnutzung) für eine öffentliche Baute im innerstädtischen Bereich Pflicht. Für ein neues Busdepot wäre grundsätzlich sowohl eine Mantelnutzung mit urbanem Wohncharakter, als auch eine gewerbliche Nutzung oder eine Kombination von beidem denkbar.
Im vorliegenden Projekt ist genau diese Ergebnisoffenheit gefordert.
Nachdem feststand, dass ein nachhaltiger Ausbau des bestehenden Busdepots im Rahmen des angestrebten Ausbaus des ÖV-Angebots bedingt machbar ist, wurden alternative Standorte entlang der städtischen Ost-West-Achse evaluiert. Die Wahl fiel aus nachvollziehbaren Gründen (Erreichbarkeit, Landreserve, Kosten etc.) auf das Areal Zürcherstrasse / Rechenstrasse.
 
Vorabklärungen mit Investoren zum Mantelszenario Wohnen zeigten, dass sowohl die erhoffte Baurechtszinsrendite, als auch die angestrebt urbane Wohnnutzung schwierig zu erzielen sind, was eine gewerbliche Nutzung favorisiert.
 
Das in der Folge vorgeschlagene Nutzungsszenario «Zusammenführung der Technischen Betriebe» überzeugt betrieblich wie städtebaulich. Einerseits ermöglicht dieses Szenario die Freigabe von 15 zentral gelegenen, verhältnismässig teuren (Gewerbe- und möglichst auch Wohn-)Standorten und andererseits könnten die bereits in der Studie «Cube» aufgezeigten Effizienzgewinne erzielt werden.
 
Wie bereits erwähnt überzeugt die vorgeschlagene Marschrichtung.
Dies soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch gewichtige Fragen offen bleiben:
Welche finanziellen Auswirkungen hat die Aufgabe des im Altlastenkataster inventarisieren «Alten Busdepots»? Kann ein derart vorbelasteter Untergrund Grundlage für hypothetische positive Kosteneffekte sein? 
Ist das für den Neubau ausgeschiedene Volumen tatsächlich optimal dimensioniert oder könnte teilweise auch knapper kalkuliert oder fremdvermietet werden? Wir erwarten, dass sowohl für das Busdepot, (Reserveflächen für künftige Fahrzeugtypen; Flottenausbau), als auch für die gewerbliche Mantelnutzung (Büronettofläche pro Mitarbeitenden gemäss kantonalen Vorgaben), flexible Konzepte (Flexible Raumeinteilung, Vermietung bis zur vollen Auslastung) zur Anwendung kommen.
Schliesslich fragen wir uns auch, weshalb die Vorlage mit keinem Wort auf das mittelfristig auf der Ost-West-Achse anzustrebende Entwicklungsszenario «Stadttram» eingeht.
 
Wir wünschen uns, dass der Studienauftrag zum «Busdepot Plus» mit einem derart innovativen, effizienten und ressourcenschonenden Vorprojekt besticht, sodass dem Leistungsausbau im öffentlichen Verkehr anschliessend kein negativer Volksentscheid im Weg steht.
 
 
Jacqueline Gasser-Beck, glp
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Aus dem Stadtparlament

11/12/2018

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 26. Sitzung; 20. November 2018
Traktandum 4: Revision Vaterschaftsurlaub, öffentliches Amt, Nebenbeschäftigung; Nachtrag V zum Personalreglement
 
Sehr geehrter Herr Präsident, Damen und Herren Stadträte, Anwesende im Saal
 
Ich spreche im Namen der Grünliberalen Fraktion.
 
Die Grünliberalen unterstützen die Anpassungen im Rahmen des fünften Nachtrags zur Verordnung des Personalreglements zur teilweise.
 
Erfreut sind wir über die zügige Umsetzung der Motion «20 Tage Vaterschaftsurlaub» des Parlaments, womit der Stadtrat das klare Bekenntnis zu familienfreundlichen Arbeitsbedingungen in der Stadt unterstreicht. 
 
Nicht unterstützen können wir hingegen die Anpassungen im Vollzugsreglement zur Ausübung öffentlicher Ämter und Nebenbeschäftigungen.
Im Wissen darum, dass der Stadtrat in der Vergangenheit eine Vielzahl von Gesuchen zu beurteilen und zu bewilligen hatte, die sachlich allenfalls besser durch die betreffende Dienststelle geprüft worden wären, hat die jüngste Vergangenheit doch gezeigt, dass Nebenbeschäftigungen bei weitem kein nebensächliches Thema sind. Insofern könnte auch argumentiert werden, dass die bestehende Regelung aufgrund des öffentlichen Interesses durchaus stufengerecht ist.
Zudem birgt die Delegation an die Dienststellenleitenden, bzw. an die Direktion auch die Gefahr einer „uneinheitlichen Praxis“.
Begrüssen würden wir hingegen -  insbesondere im Sinne der Compliance - dass die Vorlage nun eine eindeutig geregelte Meldepflicht für hoheitliche Verpflichtungen und Nebenbeschäftigungen auch ausserhalb der Arbeitszeit enthält.  
 
 
Jacqueline Gasser-Beck, glp
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Aus dem Stadtparlament

11/12/2018

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25. Sitzung; 30. Oktober 2018
 
Traktandum 7: Interpellation SP-Juso-PFG Fraktion: «Keine Gebühren für Tagesbetreuung»
 
Sehr geehrter Herr Präsident, Damen und Herren Stadträte, Anwesende im Saal
 
Ich spreche in eigenem Namen.
 
Im Gegensatz zu meiner Fraktion unterstütze ich das von den Interpellanten zur Diskussion gestellte Konzept einer – wenn auch kostenpflichtigen – Tagesbetreuung.
 
Die Stadt Zürich hat frühzeitig erkannt, dass ein fortschrittliches Schulsystem ein Standortfaktor sein kann und hat deshalb bereits 2015 ein Pilotprojekt für Ganztageschulen lanciert. Nach erfolgreichem Abschluss der Projektphase, sollen nun in einer zweiten Phase bis 2025 alle Zürcher Stadtschulen in das Modell Tagesschule überführt werden. Über diese Vorlage erfolgte im Sommer 2018 eine Volksabstimmung, die mit 77.3 % angenommen wurde. Die Vorlage wurde sowohl von der FDP (Kostenreduktion und Vereinbarkeit) als auch von SP (Chancengleichheit) unterstützt.
 
Zürich folgt damit einem Modell, dass ausserhalb der Schweizer Grenzen beinahe flächendeckend zu Einsatz kommt.
 
Auch in St.Gallen ist es dank der Einführung von Blockzeiten, Mittagstisch und nachschulischer Betreuung in den letzten 10 Jahre gelungen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Von einem wertefreien, chancengerechten Schulsystem ist das St.Galler Konzept aber noch immer weit entfernt. Es ist nach wie vor so, dass die «Nutzung» oder «Nichtnutzung» eines «freiwilligen Angebots» in vielerlei Hinsicht stigmatisiert. Als alleinerziehende erwerbstätige Mutter weiss ich wovon ich rede. Das amerikanische Schulkonzept mit einem subventionierten School Lunch und freiwilligem, aber kostenpflichtigen After-School Programm, dass ich während 6 Jahren in den USA nutzen konnte, war in jeder Hinsicht stressfreier und hat mich zumindest organisatorisch überzeugt.
 
Wir können stolz sein, dass wir weltweit eine der höchsten Erwerbsquoten von Männern und Frauen aufweisen.
Also alles gut? Nein, leider nicht! Mit der weltweit höchsten Frauen-Teilzeiterwerbsquote (insbesondere mit tiefen Teilzeitpensen), nutzen wir unser wirtschaftliches Potential, auch in Zeiten von Fachkräftemangel und Überfremdungsängsten, nur unzureichend aus.
 
Das Konzept des freiwilligen Mittagstischs mit langer Mittagpause, welche ein Mittagessen zu Hause ermöglichen soll, unterstützt – nicht ganz wertneutral - tradierte Rollenbilder, welche sich vor allem in Ernährer- oder Zuverdiener-Familienerwerbsmodelle zeigen.
In Zeiten der sich wandelnden Familienkonzepte (Stichwort soziale Absicherung) sollten aber optimale Voraussetzungen für egalitäres Familienerwerbsmodell geschaffen werden.
 
Mit einem durchgängigen Ganztageskonzept bis 15.30 h und optionaler einkommensabhängiger nachschulischer Betreuung kann die Chancengleichheit erhöht und gleichzeitig Raum für individuelle Familienkonzepte (ein Elternteil übernimmt die nachschulische Betreuung) geschaffen werden.
 
Ich würde mir deshalb wünschen, dass eine Tagesschule auch in St.Gallen eine Chance hätte.
 
 
 
Jacqueline Gasser-Beck, glp
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Labor für Digitales Lehren und Lernen

10/7/2018

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Interview im Leader vom Juni/Juli 2018 (Malolo Kessler)
Seit gut zwei Jahren gibt es an der HSG ein Teaching Innovation Lab. Dieses fördert innovative Lehrformate an der Universität St.Gallen, die unter Einsatz digitaler Hilfsmittel Lernprozesse unterstützen. Geleitet wird das Lab von Jacqueline Gasser­Beck. Im Interview erklärt sie, wie weit Lehren und Lernen an der Universität bereits digitalisiert sind, wo diese Transformation an  Grenzen stösst und wieso sie sich als Juristin für die Digitalisierung einsetzt. 
Jacqueline Gasser-Beck, weshalb gibt es das Teaching Innovation Lab? 

Gestartet sind wir als Projekt. Unsere Aufgabe war, zu eruieren, welche innovativen Lehrformate an der Uni bereits existieren und wie man weitere span-nende Formate gezielt fördern könnte. Wir wollten erfahren, was der Faculty fehlt, um in Bezug auf die Digitalisierung innovativer zu werden. Dabei hat sich gezeigt, dass es für die Dozierenden relativ anspruchsvoll ist, digitale Lehrformate umzusetzen, da neben den meist nicht vorhandenen Ressourcen auch regelmässig unterschiedliche organisatorische Einheiten in ein Projekt involviert sind. Daraufhin hat das Rektorat beschlossen, das Teaching Innovati-on Lab zu schaffen, das quasi als Scharnier zwischen den unterschiedlichen Organisationseinheiten wir-ken soll. Wir arbeiten breit und interdisziplinär: mit Dozierenden, Studierenden, der Administration, der IT und Lehrspezialisten. Uns braucht es, weil sowohl seitens der Faculty als auch seitens der Studierenden ein grosses Bedürfnis für neue innovative Lehrformate besteht, von denen die allermeisten mit Digitalisierung verbunden sind. 

Welche Anliegen bearbeiten Sie konkret? 

Sehr unterschiedliche Fragestellungen. Zum Beginn beispielsweise wollten Dozierende einfach nur ihre Vorlesung auf Video aufnehmen. Das ist natürlich nicht besonders fancy, aber für viele war das schon ein grosser Schritt. Dann gab es andere, die ihren Studierenden mehr als einfache Lernvideos mit sogenannten «Talking Heads» bieten wollten. So entstanden Lernvideos im «Digital Storytelling»-Format. Animierte Fallstudien mit wiederkehrenden Charakteren begleiten Studierende während unter-schiedlicher Lernphasen zum Teil über mehr als ein Semester. Das ist bei den Studierenden sehr gut an-gekommen. Wir unterstützen auch Formate, um di-gital Skills unter den Studierenden fördern. Neben Coding Skills kann als Lernnachweis auch mal eine Videoproduktion anstelle der herkömmlichen Pow-erpoint-Präsentation verlangt werden. Es ist uns ein grosses Anliegen, die berufliche Anschlussfähigkeit der Studierenden gewährleisten. Dafür sind digitale Skills unabdingbar, das steht ausser Diskussion.

Eine Vorlesung auf Video aufzunehmen, tönt nach einem Schritt in Richtung Digitalisierung in der Lehre, aber eher nach einem kleinen. 

Die Universität St.Gallen hat sich bereits zu Beginn der Digitalisierungswelle in der Hochschullandschaft klar als Campus-Universität positioniert. Studierende sollen sich auf dem Campus treffen, Ideen austauschen, diskutieren, debattieren, kritisch denken. Das geht nur im direkten Kontakt. In diese Campus-Strategie haben wir früh investiert, indem physische, attraktive Begegnungsräume geschaffen wurden. Wir wollen Studierende anziehen, die einen inspirierenden Campus dem stillen Kämmerlein, in dem sie sich ein Lernvideo anschauen, bevorzugen. Genau wie am Arbeitsplatz zählt auch an der Uni die Kultur. Wir setzen also darauf, beides zu verbinden: Wir sind eine Campus-Uni, die auch digitale Lehrformate anbietet.  

Welche Möglichkeiten gibt es da? 

Zahlreiche. Wir unterstützen beispielsweise eine Smartphone-App, über die man in grossen Vorlesungen Fragen stellen kann. Die anderen Studieren-den können die Wichtigkeit der Fragen in der App bewerten. Am Ende der Vorlesung sieht der Dozent auf seinem Gerät, welche Fragen gemäss Studierendenwertung prioritär behandelt werden sollten. Das nennt sich Live-Interaction-System und ist in meinen Augen eine wertvolle Unterstützung: Denn gerade in grossen Vorlesungen trauen sich Studierende oft nicht, mündlich Fragen zu stellen, oder es werden die «falschen» Fragen beantwortet. Die App ermög-licht eine gezieltere Interaktion, was die Qualität der Vorlesung wesentlich verbessert. 

Schauen dann die Studenten nicht ständig auf die App? 

Die Gefahr der Ablenkung durch digitale Medien ist eine ständige Herausforderung. Das ist aber nicht nur an der Uni so. Zu Beginn war die Ablenkung auch ein Gegenargument einiger Dozierender. Selbstverständlich kann man nicht ausschliessen, dass Stu-dierende nebst der App auch andere mobile Services während der Vorlesung nutzen. Auf Universitätsstufe sollte man aber erwarten können, dass die Stu-dierenden den Umgang mit der Digitalisierung ge-lernt haben, erzieherische Massnahmen sollten hier keine Rolle mehr spielen. 

Zurück zu den verschiedenen digitalen Möglichkeiten in der Lehre: Was bieten Sie diesbezüglich noch? 

Wir stellen gewisse Inhalte als «digitale Konserven» zur Verfügung und möchten dieses Angebot ausbau-en. Die Lernpfade bei Studierenden unterscheiden sich zum Teil erheblich. Ein Beispiel: Bekommen Stu-dierende in einer Vorlesung eine Fixkostenkalkulati-on erklärt, versteht diese der eine in der Theorie so-fort, der andere überhaupt nicht, und der dritte ver-steht es erst, wenn er eine Übung dazu machen kann. Kann man nun diesen Lerninhalt in einem Video an-schauen und vor- und zurückspulen oder bei Bedarf auch eine Übung dazu lösen, ist das sehr hilfreich. Ein solches Szenario ermöglicht, auf das individuelle Tempo der Studierenden einzugehen. In einer tradi-tionellen Vorlesung ist das nur beschränkt möglich. 
2016 haben Sie den ersten Versuch mit einer digitalen Vorlesung gemacht. Wo steht das Projekt? Beim Pilot 2016 haben wir mit 50 Studierenden begonnen, in der zweiten Runde waren es 200. In diesem Frühlingssemester war nun der Rollout mit allen 600 BWL-Bachelorstudenten. Sie haben sich die Lerninhalte online erarbeitet und sich anschliessend zu Diskussionsrunden im Hörsaal getroffen, um mit dem anwesenden Professor oder seinen Assistieren-den offene Fragen zu klären. Die Vorlesung war also digital, die Diskussion analog, sogenannt «Blended Learning». 

Und wie ist es mit Prüfungen?

Im Piloten haben wir festgestellt, dass die Prüfungen ein Knackpunkt sind. Mit den ersten 50 Stu-dierenden war das kein Problem, wir konnten die Prüfungen in den Computerräumen abwickeln. Mit 200 Studierenden wurde das bereits schwieriger. Sie mussten die Prüfung auf ihren eigenen Computern, sogenannt BYOD, ablegen. Das wiederum führt zu einigen technischen Herausforderungen: Neben ausreichend WIFI und Strom mussten wir den Studierenden auch ein Plugin zur Verfügung stellen, um ihren Computer in einen «Lockdown»-Modus zu versetzen. Nur so konnten wir sicherstellen, dass sie nicht surfen oder miteinander chatten. Zudem braucht es bei digitalen Prüfungen nicht nur die übliche Prüfungsaufsicht, sondern auch Tech-Experten, die sicherstellen, dass alles reibungslos funktioniert. Kurz gesagt: Der Aufwand ist riesig; digitale Prüfungen sind eine grosse Herausforderung. 

Ihr Fazit?

Unser Fazit war, dass wir kleine Prüfungen gut digital abwickeln können, das versuchen wir derzeit auch. Bei Massenprüfungen wird es schwierig, da stossen wir an unsere Grenzen. Eine Lösung wäre hier ein komplettes Prüfungscenter einzurichten, wie die ETH eines betreibt. 

Ist das ein Thema?

Wir möchten unbedingt in möglichst grossen Kohor-ten digital prüfen können. Wie, ist aber noch unklar. Ein Prüfungscenter wäre eine Option, die wir sicher anschauen werden. Schaut man andere Unis in der Schweiz an, gehen alle unterschiedlich mit dieser Herausforderung um. Es gibt auch viele Institutio-nen, an denen die Studierenden ihre eigenen Lap-tops zur Prüfung bringen können. Dort heisst es dann einfach, dass die Prüfungsaufsichten genau aufpas-sen, ob jemand surft oder chattet. Das ist für die HSG keine Option, unsere Prüfungen sind high stake und wir haben einen Ruf zu verlieren, weshalb wir vor-sichtiger sind. 
Sie haben vorher von der Digitalisierung an ande-ren Universitäten gesprochen. Wie steht die HSG im Vergleich da? 
im Schweizer Umfeld sicherlich relativ gut. Aber der Higher-Education-Markt hinkt in der Digitalisierung generell hinterher, wenn man beispielsweise daran denkt, dass selbst Primarschulen heute mit iPads arbeiten. 

Weshalb?

An den Universitäten läuft vieles noch sehr klassisch und traditionell. Universitäten sind Institutionen mit langer Geschichte. Anpassungsprozesse brauchen ihre Zeit. Dennoch lässt sich an der Uni St.Gallen ein gewisser Mentalitätswechsel beobachten. Frü-
her war klar, dass der Dozierende vorne stand, der Studierende mitschrieb. Heute ist Interaktion und Betreuung viel Wichtiger. In Bezug auf die Digitalisierung sehe ich nebst dieser «Mentalitätshürde» eine «Infrastrukturhürde»: Weil die Kohorten an der Uni schon immer grösser waren als beispielsweise in der Mittelschule, sind die Lehrgefässe schwerfälliger, was es schwieriger macht, neue auszuprobieren und einzuführen. Und die Digitalisierung ist relativ teuer. 

Sie sind von Haus aus Juristin. Wie sind Sie in der Digitalisierung gelandet? 

Ich war schon immer digitalaffin. Das hat damit zu tun, dass ich lange in den USA gelebt habe und da-durch früh mit neuen digitalen Trends in Kontakt gekommen bin. Ich bin grundsätzlich ein sehr kreativer Mensch. Und sich Gedanken darüber zu machen, wie man Lehrformate anreichern kann, ist eine unglaublich kreative Arbeit. Zu einem gewissen Grad aber auch eine analytische Arbeit – ähn-lich wie in der Juristerei eigentlich: Man versucht, eine optimale Lösung mit gegebenen Parametern zu finden. So etwas fasziniert mich. Als ich vor gut vier Jahren für dieses Projekt rekrutiert wurde, habe ich spontan zugesagt und es nie bereut. Mit wenig Tech-Backgrund und in einer Domäne, die eher maskulin geprägt ist, ist es mir persönlich wichtig, Frauen zu motivieren den klassischen Karrierepfad zugunsten einer neuen  Herausforderung auch mal zu verlassen. 

Und wenn man sich fragt, welche Skills in Zukunft besonders gefragt sind… 

…sind das Kommunikation und Kreativität. Skills, die man vor allem Frauen attestiert. Früher ist jemand weit gekommen, weil er brillant rechnen oder programmieren konnte. Im Zeitalter der künstlichen Intelligenz macht es zunehmend weniger Sinn, nur auf diese Skills zu setzen. Dieses Bewusstsein will ich fördern. Die Digitalisierung ist kein Allerwelts-Heilmittel, in keiner Branche. Aber sie unter-stützt darin, effizienter qualitativ gute Ergebnisse zu erzielen, die aber auch in Zukunft im gesellschaftlichen Kontext durch Menschen interpretiert werden müssen. 


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Kracknuss 13: Nachhaltiges Storytelling

4/10/2016

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Im Rahmen des Kick-off Days "Ovation for Innovation" an der Universität St.Gallen hatte ich das Vergnügen einen Workshop mit rund 90 Studierenden zu leiten,  die sich mit der Einführung der Grüngutabfuhr in der Stadt St.Gallen zu befassen hatten. Die 8 Gruppen hatten den Auftrag die Marketingverantwortlichen der Entsorgung St.Gallen zu unterstützen, indem sie für eine selbst zu bestimmende  Zielgruppen  ein Meme  zur Verwendung in einer Social Media Kampagne zu entwerfen hatten. Bewertet wurde  die passende Zielgruppenerfassung, Bild und Slogan sowie das kreative Storytelling.
Es war faszinierend zu sehen, wie sich die Neuzuzüger dem Stadt-St.Galler Thema angenommen haben und mit kreativen Vorschlägen brillierten.
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Krachnuss 12: Wie aus Helden Langweiler werden

20/6/2016

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Krachnuss 11: Geben wir dem Generationenprojekt EXPO 2027 eine Chance!

2/5/2016

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Mein Statement anlässlich der Pressekonferenz "Ja zum Planungskredit am 5. Juni"

Die St.Galler Grünliberalen sprechen sich für ein Ja zum Expo-Planungskredit aus, weil wir der Meinung sind, dass ein Generationenprojekt wie eine Schweizer Landesausstellung nicht ohne seriöse Abklärungen einfach so vom Tisch gewischt werden kann.

2027 werden meine Kinder 22 und 24 Jahre alt sein. Vielleicht werden sie bis dann  - wie so viele junge Erwachsene - St.Gallen den Rücken gekehrt haben und einem Job in Zürich oder sogar einem Studium im Ausland nachgehen. Vielleicht bleiben sie aber auch ganz in der Nähen. Auf jeden Fall wünsche ich mir, dass sie in 10 Jahren mit ihre Freunden und Bekannten, aus der Nähe oder Ferne,ihre Region feiern und stolz auf ihre Ostschweizer Wurzeln sind.

Im Gegensatz zu einem Kinderfest oder zu einer OLMA, wo wir uns bereits heute als exzellente Gastgeber mit Sinn für Tradition zeigen können, bietet uns eine EXPO die Gelegenheit auch unsere innovative, kreative, weltoffene und hoffentlich auch mutige Seite zu zeigen.

Die glp steht für eine nachhaltige, wirtschaftsfreundliche und zukunftsgerichtete Politik. Wir haben bereits in der Vergangenheit immer wieder betont, dass wir keine Partei der „Verhinderer“ sind, sondern gemeinsam mit unseren Partnern nach ökologisch sinnvollen und finanzierbaren Lösungen suchen. Die St.Galler Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sollen voll informiert darüber entscheiden können, ob und wie sie ihre Ostschweiz in 10 Jahren präsentieren wollen.

Es wäre falsch die Türe jetzt schon zuzuschlagen. Deshalb setze ich mich für ein beherztes „JA“ und eine intensive Auseinandersetzung mit der Zukunft unserer Region ein. 
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Krachnuss 10: Sackgasse Güterbahnhof - wie weiter?

10/2/2016

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Gedanken zur Abstimmung 

Am 28. Februar stimmt das St.Galler Stimmvolk über die Güterbahnhofinitiative ab.
​Wir sollen uns zwischen „Staustadt - Nein Danke“ und „Stadtentwicklung jetzt“ entscheiden. 
Als bekennende Städterin und Anwohnerin des Riethüsliquartiers hätte ich gerne den Fünfer und das Weggli.Auch ich wünsche mir eine Verkehrsberuhigung in meinem Wohnquartier und gleichzeitig liegt mir die Entwicklung einer der letzten innerstädtischen Baulandreserven am Herzen. 
Ob ein weiterer Autobahnzubringer in einem zentralen urbanen Entwicklungsgebiet die Antwort auf unser gesteigertes Mobiliätsbedürfnis sein kann, wage ich allerdings zu bezweifeln. Eine optimale Erschliessung der Metropolitanregion St.Gallen ist wirtschaftlich nötig und sinnvoll, was auch den Bau einer 3. Autobahnröhre rechtfertigt. Der teure Kapazitätsausbau der Stadtautobahn hingegen schafft nicht nur falsche Mobilitätsanreize, sondern löst auch das Problem der verstopfen Innenstadtzubringer nicht. Solange Nahpendler und Hangbewohner auf einen Parkplatz in der Innenstadt spekulieren, werden wir die Staustadt nicht los. Eine konsequente Optimierung im ÖV sowie attraktive E-Bike Routen oder flexiblere Arbeitszeitmodelle um die Spitzenbelastung der Zubringerstrassen zu brechen sind für mich innovativere Modelle. 
Innovativ wäre auch das Güterbahnhofareal möglichst bald, wie es Basel mit dem Erlenmattquartier vorgemacht hat, zu einem 2000 Watt Areal zu entwickeln. Wohnen und Arbeiten in einem attraktiven Quartier mit allerbester ÖV-Anbindung, einem Naherholungsgebiet auf der Kreuzbleiche und einer direkten Verbindung zum Quartier Bahnhof Nord wäre eine visionäre Nutzung für die Energiestadt St.Gallen. Nun soll jeder selber entscheiden, ob zwei Autobahnspuren, die neben der Gartenlaube im Güterbahnhofquartier im Boden verschwinden und noch mehr Verkehr in der Innenstadt Lust auf städtisches Wohnen machen. 
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Krachnuss 9: Die Stadtfüchsin

8/2/2016

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Urbane Lebensräume neu entdeckt 

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So lautete die Aufgabenstellung des Frauennetz Gossau.
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Hier das Rezept für meinen  DIY-Bestseller:

Format

Klarer Fall, ein E-Book oder noch lieber ein Blog sollte es sein.  
Ich suche den Dialog:  gerne prägnat, knackig und unmittelbar.
Schon als Kind habe ich lieber Zeitungen oder Magazine verschlungen. Für Romane bin ich definitiv zu ungeduldig. Zudem sind für mich auch Bilder wichtige Informationsquellen, die auf sehr direkte Art Emotionen wecken. 
Das Wichtigste am Blog-Format ist aber die Interaktion. Wählerinnen und Wähler sollen liken, teilen, kommentieren und natürlich auch kritisieren können, denn Politik ist für mich ein Dialog und keine Einbahnstrasse. 

Titel

"dEine Reporterin von "RadioTop" hat mich in einem Interview gebeten die Grünliberale Partei (glp) mit einem Tier zu beschreiben. Der Stadtfuchs beschreibt nicht nur die glp, sondern auch meine Persönlichkeit sehr treffend. 
​
Die glp versucht innovative Lösungsansätze für Urbanisierungsherausforderungen wie Migration oder Zersiedelung zu bieten.
Auf die Reviererweiterung des Stadtfuchs reagieren wir mit einer Verhaltensänderung. Ein abgedeckter Kompost oder den Abfallsack am richtigen Wochentag vor der Tür zu stellen, bringt weit mehr als der Versuch den Fuchs wieder aus der Stadt zu vertreiben.  
Ganz ähnlich sollten wir uns zum Beispiel im Bereich der Mobilität verhalten. Gegen Staus in Wohnquartieren ist die Anpassung von Arbeitszeitmodellen zur Brechung der Pendlerspitzen vielleicht die schlauere und innovativere Lösung als der Ausbau von Strassen für den motorisierten Individualverkehr. 

Inhalt

Auf der Rückseite meines E-Books findet der interessierte Leser oder die interessierte Leserin meine politischen Schwerpunktthemen.  Auch hier nicht als Klappentext, sondern gleich prägnat und informativ in Form einer Inhaltsangabe. 

Design

Natürlich  isst auch das Auge mit!
​ Als Cover hab ich ein Stadtfuchs-Graffiti gewählt. Urban, modern, frech und doch charmant. 
Und Selbstverständlich darf auch unser glp Wahlslogan nicht fehlen. 
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Krachnuss 8: Wenn Christbäume fliegen lernen!

10/11/2015

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Krachnuss 7: ​Keine unnötige Aufblähung der Krankenkassensubventionen ​– Nein am 15. November 2015!

8/11/2015

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Bild
Eine Pflästerlipolitik im Bereich der Krankenkassensubventionierung kann das eigentliche Problem der stetig steigenden Gesundheitskosten nicht lösen.

​Jacqueline Gasser-Beck, Co-Präsidentin glp Kanton St. Gallen

Die Grünliberale Partei des Kantons St.Gallen empfiehlt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern die Prämienverbilligungsinitiative zur Ablehnung. Einerseits weil wir der Meinung sind, dass die aktuellen Kantonsfinanzen keine zusätzliche Ausfinanzierung sozialstaatlicher Leistungen erlauben und andererseits weil wir überzeugt sind, dass diejenigen Bürgerinnen und Bürger, welche auf eine Entlastung in der Haushaltskasse für Krankenkassenprämien angewiesen sind auch weiterhin nicht auf eine Prämienverbilligung verzichten müssen.

Der Kanton St.Gallen bewegt sich, trotz einem massiven Prämienanstieg in der letzten Jahren, im gesamtschweizerischen Kontext noch immer im Mittelfeld. So verhält es sich auch mit dem Volumen der zur Verfügung gestellten Mittel für die individuelle Prämienverbilligung (IPV). Mit einem Kantonsbeitrag von 28.2 Prozent des Prämienverbilligungsvolumens (Bundes- und Kantonsbeitrag) liegt der Kanton St.Gallen nahe am gesamtschweizerischen Durchschnitt von derzeit 29.0 Prozent. Eine Steigerung auf einen Kantonsbeitrag auf 48 Prozent, wie es die Initianten vorsehen, wäre klar überproportional und soll deshalb in der momentanen Finanzlage des Kantons „nicht ohne Not“ forciert werden.

Nun stellt sich die Frage, ob die Situation, wie sie sich derzeit darstellt, tatsächlich eine Notsituation ist. Es ist zwar richtig, dass sich die Anzahl der ordentlichen Prämienverbilligungsbezüger zu Lasten der Ergänzungsleistungs- oder Sozialhilfebezüger reduziert hat, aber der mit der Einführung der IPV im Jahre 1996 angestrebte Umverteilungseffekt ist noch immer gewährleistet. Nach wie vor profitieren Einelternhaushalte und Haushalte mit mehreren Kindern,  die mit einem bescheidenen Einkommen auskommen müssen und mit einer Pro-Kopf-Prämie verhältnismässig stärker belastet sind, am Meisten.
 
Ein Nein zur Prämienverbilligungsinitiative kann deshalb nicht per se als unsozial bezeichnet werden, sondern hilft mit den eingeschlagen Weg zur Gesundung der Kantonsfinanzen mit zu tragen.
​

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Krachnuss 6: Pendlerabzug JA!

26/10/2015

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Meine Stellungnahme an der Pressekonferenz vom 26.Oktober 2015 zur Abstimmung vom 15. November 2016 über die Beschränkung des Pendelerabzugs. #zersiedelung stoppen

Weitere Infos unter: www.pendlerabzug-ja.ch
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Krachnuss 5: Nachwahlsendung #wahlCH15 @srf

20/10/2015

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#wahlCH15 - letzer Akt: Nachwahlsendung @srf - Danke @Frauenetz Gossau! Politik kann auch glücklich machen :-)

Posted by Jacqueline Gasser-Beck, glp Kanton St.Gallen on Dienstag, 20. Oktober 2015
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    glp Politikerin
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